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Patentrecherche systematisch und effektiv

Hier geben wir ein paar Hinweise, wie man eine Patentrecherche systematisch, effektiv und sinnvoll aufbaut und wie man die Ergebnisse der Recherchekonzepte in das XPAT System überträgt.

Recherche allgemein

An erster Stelle steht immer die Merkmalanalyse, denn zuerst wird überhaupt einmal festgelegt, nach was genau zu suchen ist. Das ist der erste Schritt, wenn man sinnvoll und zielgerichtet recherchiert. Oft scheitert eine gute Recherche daran, dass man den Recherchegegenstand nicht exakt definiert hat.
Man erstellt also eine Merkmalanalyse aus dem Text der Erfindungsbeschreibung (z.B. bei einer Neuheitsrecherche) oder aus dem Text einer Produktbeschreibung (FTO – Recherche) oder z.B. aus eines Abstract (bei einer Stand-der-Technik Recherche) oder auch aus einem Patentanspruch (bei einem Einspruchsverfahren).
Die gefundenen Merkmale werden in Suchstrings überführt. Dabei gilt das Minimalprinzip: So wenig Merkmale wie möglich und so viele wie nötig. Am besten setzt man jedes Merkmal in einen gesonderten Suchstring um. Dabei ist zu beachten, dass man die Merkmale möglichst genau beschreibt. Stützstreben können auch Streben sein, die stützen oder Pfosten, die halten. Hier entwickelt man im Laufe der Zeit ein Gefühl dafür, wie die Dinge im eigenen Bereich genannt werden.
Nun ist es noch so, dass man nicht nur die Suchstrings auf Deutsch formulieren kann. Besser ist es, man macht sich die Mühe und übersetzt die Merkmale wenigstens noch ins Englische (z.B. mit Deepl.com). Ebenso wichtig ist das Finden von Synonymen. Es gibt oft mehrere Begriffe, die das Gleiche oder Ähnliches beschreiben. Hier gibt es interessante und frei zu nutzende Technikthesauren im Internet.
Nun kann man einen ersten Suchschritt wagen, in dem man die verschiedenen Merkmale mit „und“ verknüpft, denn alle Merkmale gemeinsam müssen treffen. Nun sieht man sich die Treffer an und wird mit Sicherheit weitere sinnvolle Informationen erhalten. Auch kann man die Treffer einschränken:
Z.B. durch die Auswahl eines Zeitraums. Störend im Sinne einer FTO sind nur Dokumente, die nicht älter als 20 Jahre sind, denn andernfalls entfalten sie keine Schutzwirkung mehr. Man kann (und muss!) sich auch auf die einschlägigen Klassen aus IPC und CPC beschränken.
Natürlich muss man etwas probieren und die Strings entsprechend variieren. Am Ende wird man sich Stück für Stück einem sinnvollen und lohenden Rechercheergebnis nähern.

Recherche XPAT intern

Diese geschildete Suchstrategie lässt sich in XPAT, in der XPAT/Questel Schnittstelle und in der Schnittstelle zur XPAT Data Selection optimal umsetzen. Hier kann man die Suche Schritt für Schritt entwickeln. Auch sind die vorhandenen Nachbarschaftsoperatoren dem UND Operator weit überlegen, weil sie sachliche Zusammenhänge im Kontext abbilden können. Denkt man dagegen an depatisnet oder espacenet, so hat man im Prinzip zwar viel Raum, um eine Suche zu formulieren, aber in der XPAT Umgebung kann man die Suche in ihren Einzelschritten formulieren und so jeden Teilschritt für sich optimieren.
Egal wo man die Suche formuliert und die Treffer erzielt: Man kann die Treffer auf jeden Fall in XPAT hineinladen lassen oder über einen Konverter für entsprechende Downloads in XPAT konvertieren.

Unseren Kunden helfen wir gerne mit Tipps und Tricks bei der Recherche.